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EUROPOL Report zu Terrorismus und Terroranschlägen in der EU (TE-SAT) 2021

24.06.2021

TE-SAT 2021

Der Report basiert überwiegend auf Informationen, die offiziell von den EU-Mitgliedstaaten an Europol übermittelt wurden. Darüber hinaus wurden eine Reihe von Kooperationspartnern von Europol gebeten, Informationen zur Terrorismuslage in ihren Ländern zu liefern.Trends und Zusammenfassung:

Die Anzahl der terroristischen Anschläge ist weitgehend stabil geblieben

57 terroristische Anschläge in der EU, 62 in Grossbritannien, 2 in der Schweiz.

Die Anzahl der terroristischen Verhaftungen ist signifikant gesunken

Der Rückgang steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie zusammen. Es bleibt jedoch unklar, ob dies auf eine verringerte terroristische Aktivität hindeutet oder ein Ergebnis von Veränderungen in den operativen Kapazitäten der Behörden während der Pandemie.

Mehr Anschläge von Dschihadisten

Die Anzahl abgeschlossener dschihadistischer Anschläge in Europa (EU, Schweiz und Großbritannien) hat sich mehr als verdoppelt im im Vergleich zu der Zahl in der EU (einschließlich Großbritannien) im Jahr 2019.

Alle dschihadistischen Anschläge wurden von Einzeltätern durchgeführt

Die selbsternannte Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) Terrorgruppe und das al-Qaida Netzwerk rufen weiterhin Einzeltäter zu Anschlägen in westlichen Ländern auf.

Dschihadistische Anschläge haben weiterhin einen vielfältigen Hintergrund

Der familiäre Hintergrund oder Geburtsort der Täter variierte signifikant. Vier der zehn vollendeten dschihadistischen Anschläge wurden von EU-Bürgern verübt. Die Täter von fünf Anschlägen waren in die EU als Asylbewerber oder irreguläre Migranten in die EU eingereist. In vier Fällen waren sie bereits mehrere Jahre in der mehrere Jahre in der EU,bevor sie ihren Angriff durchführten. Ein Täter kam aus Tunesien über Italien in die EU etwa einen Monat vor seinem Anschlag in Nizza.

Die meisten der Dschihadisten verwendeten unausgereifte Angriffsmethoden

Mit Ausnahme des Anschlags in  Wien, bei dem Schusswaffen verwendet wurden, umfassten die modi operandi rudimentäre Methoden (Messerstecherei, Rammen von Fahrzeugen und Brandstiftung).

Europa leidet weiterhin unter Radikalisierung und dem Rekrutieren von Häftlingen

Mindestens fünf dschihadistische Täter in Europa (Österreich, Deutschland und Großbritannien) waren entlassene Sträflinge oder Gefangene zum Zeitpunkt der Tat.

Weiterhin hunderte von Europäern (pot. Gefährder) in Internierungslagern in Syrien

COVID-19 Reisebeschränkungen beeinflussten die Rückkehr ausländischer terroristischen Kämpfern nach Europa im 2020. Diejenigen, die zurückkehrten waren zwei IS-Mitglieder, die in Spanien über eine irregulären Migrationsroute aus Nordafrika kamen.

Ein Angriff wurde von einem rechtsradikalen Täter in Deutschland vorgenommen

Drei weitere rechtsterroristische Anschläge scheiterten oder wurden vereitelt.

Verdächtige, die eine rechtsradikale oder terroristische Tat planen werden immer jünger

Die meisten haben Verbindungen zu transnationalen gewalttätigen Online-Gemeinschaften. Es wurde ein Trend beobachtet Videospiele und Spieleplattformen zu nutzen, um die Ideologie zu verbreiten.

Die Covid-19 Pandemie wird gezielt ausgenutzt

Terroristische Gruppen und Einzelpersonen versuchten, die Pandemie in ihre langjährigen Narrative zu integrieren. COVID-19 steigerte die Polarisierung in der Gesellschaft, wodurch die Akzeptanz von Gewaltmaßnahmen in größeren Teilen der Teilen der Bevölkerung gewachsen ist.

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